Zur 26. Mitgliederversammlung des Landschaftspflegeverbandes letzte Woche begrüßte die Vorsitzende, Landrätin Tanja Schweiger, die zahlreich erschienenen Vereinsmitglieder sowie die Mitarbeiter der Geschäftsstelle des Verbandes.

Herausragende Maßnahmen aus dem Jahr 2018 waren die Auszeichnung des Kallmünzer Pflegetrupps als „Naturschutzpartner Landwirtschaft“. Im Bereich naturnahe Erholung wartete man mit zwei touristischen Highlights auf: dem Juradistl-Landschaftskino bei Kallmünz / Rohrbach sowie der Neugestaltung des Albertus-Magnus-Weges auf den Winzerer Höhen als Hörpfad.

Der Wirtschaftsplan für das Jahr 2019 bewegt sich erstmals über der 2-Mio-Grenze. Das liegt vor allem an den Maßnahmen zum Gewässerausbau. Im Herbst rechnet Geschäftsführer Josef Sedlmeier mit dem Beginn der Bauarbeiten der Wasserrückhaltemaßnahmen in Rogging, die aus der boden:ständig-Initiative resultieren. Ebenso rechnet man im Bereich Gewässerunterhalt mit einem neuen Höchststand. Auch die Landschaftspflege bleiben mit 130 Maßnahmen auf einem hohen Niveau.

Das Projekt Juradistl feierte kürzlich sein 10-jähriges Bestehen, wozu man Umweltminister Glauber in Schönhofen begrüßen konnte. Landrätin Schweiger freute sich, bekannt geben zu können, dass Glauber die Zusage gegeben hätte, die erfolgreiche Initiative auch für die nächsten 10 Jahre fördern zu wollen.
Neue Produkte im Juradistl-Sortiment sind der Juradistl-Honig, der zu den Regionaltagen im September eingeführt wird, sowie in Kooperation mit der Kelterei Nagler Juradistl-Apfelsaft. Streuobstbestände sind der derzeitige naturschutzfachliche Schwerpunkt. Neben weiteren Kartierungen soll auch die fachgerechte Pflege im Fokus stehen.

Um den „UrEinwoher Bayerns“, den Feldhasen, kümmert sich derzeit der neue Mitarbeiter im Verband, Florian Nöscher. Im Rahmen der Initiative des Deutschen Verbandes für Landschaftspflege steht neben dem Artenschutz auch die Umweltbildungsarbeit im Mittelpunkt. Künftig soll Herr Nöscher auch im Bereich Gewässerpflege verstärkt tätig sein.

Auch der Gebietsbetreuer hat einen Schwerpunkt in der Öffentlichkeitsarbeit. Daneben steht der Schutz besonders gefährdeter Arten im Zentrum seiner Arbeit. Laubfrosch, Flußperlmuschel, Gelbbauchunke, Gartenschläfer und Brachvolgel werden heuer besonders betreut.

Im Auftrag des Amtes für Ländliche Entwicklung koordiniert der Landschaftspflegeverband mittlerweile fünf boden:ständig-Initiativen. Besonders freute sich Martina Prielmeier über die Auszeichnung der boden:ständig-Pioniere im Landkreis, die Bürgermeister Reinhod Winter (Pfakofen) und Christian Kiendl (Schierling) mit dem boden:ständig Preis 2019. Neu tätig sei man in der Gemeinde Thalmassing in den Ortsteilen Unter- und Obersanding sowie im Ortsteil Birnbach in der Marktgemeinde Schierling.

Rückläufig seien die Aktivitäten im Bereich der Heckenpflege, erläuterte Sedlmeier. Die allermeisten Hecken sind mittlerweile bearbeitet. Ebenso plane man im Bereich Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen keine großen Zuwächse, da hier zum Erhalt der Gemeinnützigkeit der erlaubte Umsatz gedeckelt sei.

Zum Abschluss lud die Kreisgruppe des Bund Naturschutz zur Führung auf der Naabinsel.