Als unter Landrat Rupert Schmid im Jahre 1992 der Landschaftspflegeverband im Landkreis Regensburg gegründet wurde, war noch nicht abzusehen, wie umfangreich sich das Arbeitsspektrum im Laufe der Jahre entwickeln wird. Der damalige Kreisfachberater Josef Moder nutzte als erster Geschäftsführer die bereits guten Kontakte zu den Gemeinden, um die ersten Pflegemaßnahmen umzusetzen. Es waren vor allem die Gemeinden mit einem besonders hohen Reichtum an wertvollen Landschaftsbestandteilen wie Beratzhausen, Kallmünz oder auch Regenstauf, die sofort das Angebot annahmen.
Alfred Ringler, einer der frühen Wegbereiter der Landschaftspflege, beeindruckte mit seinem Festvortrag. Unerschöpflich scheint sein über die Jahrzehnte gesammeltes Wissen über die Landschaften Bayerns und wie sie sich verändern. Mehr noch als die Einheimischen kennt er, scheint es, den herausragenden Wert der Naturschätze im Landkreis Regensburg.
Vorsitzende Landrätin Tanja Schweiger und Geschäftsführer Josef Sedlmeier schnitten die Geburtstagstorte zum 25-jährigen Jubiläum des Landschaftspflegeverbandes an.
Die Vorstandsriege damals bildeten neben dem Landrat Herr Bürgermeister Hogger aus Laaber, Herr Bürgermeister Beutl aus Wörth a.d. Donau, Hans Mayer, Benedikt Söllner und Alfons Hahn aus dem Bereich Landwirtschaft sowie Karl Pröpstl, Ernst Seidemann und Dr. Thomas Plän aus dem Bereich der Umwelt- Naturschutzverbände. Heute sind neben Hans Mayer, Ernst Seidemann und Karl Pröpstl die Bürgermeister Jürgen Huber für die Stadt Regensburg und Hans Jurgovsky für die Gemeinde Aufhausen vertreten. Für den Bereich Landwirtschaft stehen Herrn Mayer, Rita Blüml, Bezirks- und Kreisbäuerin sowie Michael Frank von der Waldbauernvereinigung zur Seite. Bei den Vertretern der Umweltverbände ist Frau Marianne Läpple vom BN-Kreisverband Regensburg hinzugekommen.
Das Umsatzvolumen des Verbandes bewegte sich in den ersten Jahren unter 100.000 DM im Jahr. Erstmals im Jahr 2001, nachdem eine zusätzliche Fachkraft mit Martina Prielmeier angestellt wurde, konnte erstmals ein deutliches Umsatzplus erzielt werden. Herr Sedlmeier übernahm 1999 die Geschäftsführung. Im Jahr 2007 ersetzte Heidrun Waidele Frau Prielmeier, die sich ihrem Nachwuchs widmete, zusätzlich verstärkte Josef Schütz das Team und betreute fortan die Gewässerpflege im Landkreis. Der Gebietsbetreuer Hartmut Schmid brachte sich ab 2008 mit einer halben Stelle ein. Mit zunehmendem Umsatz musste auch die Buchhaltung professionalisiert werden. Durch einen Glücksfall konnte die gelernte Buchhaltungskraft Angelika Wittenzellner zu Beginn als Minijobkraft und später als feste Mitarbeiterin den ganzen Bereich der Kassenführung und Buchhaltung gewonnen werden. Als letzter verstärkt Georg Maierhofer seit einem Jahr das Team der Geschäftsstelle. Das Umsatzvolumen ist auf über 1 Mio. Euro jährlich gewachsen.

Das Arbeitsfeld des Verbandes hat sich seit der Gründung enorm erweitert. Waren es zu Beginn einzelne Pflegemaßnahmen auf wertvollen Biotopflächen, sind mittlerweile komplexere Projekte wie das Juradistl-Projekt oder das Projekt „boden-ständig“ in den Vordergrund gerückt. Die Landwirte sind nach wie vor die wichtigsten Partner wenn es um die Durchführung von Landschaftspflegemaßnahmen geht. Sie setzen das Wort in die Tat um und pflegen durch ihr Know-How unsere wertvolle Kulturlandschaft. Jährlich fließen einige Hunderttausende Euro über den Landschaftspflegeverband an die Landwirte, das bedeutet, dass für manchen dabei ein zusätzlicher Einkommenszweig entstanden ist.

Gott mit dir, du Land der BayWa“ starteten die Bavarian Giants das kulturelle Feierprogramm und unterhielten die Gäste mit Auszügen aus ihrem Programm „Fürn Sepp war’s nix“. Ähnlichkeiten mit Mitarbeitern der Geschäftsstelle waren rein zufällig und von den Autoren nicht beabsichtigt.
Ein Buffet mit Spezialitäten vom Juradistl-Lamm und –Rind, vorzüglich zubereitet und präsentiert von Schülern des Beruflichen Schul-Zentrums Regensburger Land, sorgte für das leibliche Wohl.
Ein großer Erfolgsfaktor für unseren Verband ist die gelebte „Drittelparität“ in der Verbandsleitung. Das bedeutet, dass sowohl die Kommunen als auch die Landwirtschaft und die Umwelt- und Naturverbände gleichberechtigt Mitsprache- und Gestaltungsmöglichkeit haben. Die oftmals tiefen Gräben zwischen diesen drei Gruppen sind im Verband aufgehoben. Der Landschaftspflegeverband ist eben kein Naturschutzverein und auch keine Behörde oder eine landwirtschaftliche Organisation. Unser Ziel ist, alle gesellschaftlichen Kräfte zum Wohle unserer Kulturlandschaft zu aktivieren und einzubinden.
Um Landschaftspflege betreiben zu können, brauchen wir behördliche Unterstützung von allen Seiten. Hervorzuheben sind hier die Naturschutzbehörden auf Landkreis- und Bezirksebene, das Wasserwirtschaftsamt, das Amt für ländliche Entwicklung, das Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten. Auch landwirtschaftliche Selbsthilfeeinrichtungen wie der Maschinenring oder die Beratungsringe stehen uns zur Seite.

Wir zählen zu unseren Partnern mittlerweile auch Schulen, Universitäten, Gastronomen, Metzger, Tourismusverbände, Architekten und Ingenieure, Kultur- und Heimatpfleger, Künstler, Fotografen, Schriftsteller und viele mehr. Das zeigt die Bedeutung und Verankerung des Verbandes in der Gesellschaft.

Bürgermeister, Landwirte, Naturschützer, Verwaltungsangestellte, Architekten, Metzger, Schäfer, Gärtner, Ingenieure, Gastwirte, Lehrer – Kollegen und Freunde tauschten sich in geselliger Runde aus.
Wir als Landschaftspflegeverband Regensburg sind stolz auf unsere 25 Jahre und sind auch guter Dinge was die nächsten 25 Jahre betrifft. Wir sehen getrost in die Zukunft und sind gut aufgestellt für die Herausforderungen und Themen der kommenden Jahre.