Der Gartenschläfer aus der Familie der Bilche oder Schlafmäuse ist in Bayern sehr selten. Sein Verbreitungsschwerpunkt liegt in den ost- und nordostbayerischen Mittelgebirgen und hier meist in den Höheren Lagen der Hügel und Berge. Im Falkensteiner Vorwald gibt es mehrere alte Nachweise der Art im südwestlichen Teil des Landkreises Cham unweit des Landkreises Regensburg. Der Gartenschläfer wurde hier im Bereich felsiger und blockschuttreicher Bergkuppen nachgewiesen. Die Nachweise stammen aus den 1980er Jahren. Seither hat sich niemand mehr mit der Art im Falkensteiner Vorwald befasst.

Europaweit werden dramatische Bestandsrückgänge des Gartenschläfers beobachtet. Der Gebietsbetreuer Hartmut Schmid (→ KONTAKT) sucht im Falkensteiner Vorwald nach dem Gartenschläfer. Hierbei werden zwei Methoden zum Nachweis der Art angewendet. Es werden spezielle Gartenschläferkästen aufgehängt und im Sommer und Herbst kontrolliert. Das Nest und auch der Gartenschläfer selbst sind leicht zu erkennen. Die andere Methode ist, den heimlichen und nachtaktiven Gartenschläfer vor eine Wildkamera zu locken. Als Lockmittel wird Erdbeermarmelade mit Vanillearoma verwendet. Erste Ergebnisse der Untersuchungen werden im Herbst 2018 vorliegen.

Das Projekt hat eine mehrjährige Laufzeit und ist eingebettet in die bayern- und deutschlandweiten Bemühungen um die Erforschung und den Schutz des Gartenschläfers. Neben dem (noch nicht im Landkreis Regensburg nachgewiesenen) Gartenschläfer gibt es im Landkreis Regensburg noch die Haselmaus, die vor allem im Falkensteiner Vorwald weit verbreitet ist und den Siebenschläfer, dessen Verbreitungsschwerpunkt im westlichen Landkreis liegt.

Projekt Gartenschläfer